Mittwoch, 27. Mai 2009


Hallo Freunde,
so ein Blog ist schon eine tolle Sache. Ich begeistere mich einfach immer zu spät für so nen Kram. Jetzt wo ich das toll finde, benutzen die meisten von euch schon längst wieder andere Arten der Kommunikation (myspace und son Kram). Diese Welt ist einfach zu schnell für mich.

Diese Woche ist recht ruhig aber auch emotional.
Gestern habe ich Nachricht von einer Freundin aus Jakarta erhalten, dass ihr 30jähriger Ehemann an einem Herzinfarkt gestorben ist. Das hat mich richtig aufgewühlt...
Am Samstag hat Jenna Mae ihren zweiten Geburtstag. Freitag werden wir mit einigen ihrer Freunde aus der Krabbelgruppe und der Sonntagsschule ein kleines Fest an der Neckarwiese veranstalten. Samstag feiern wir dann beschaulich in der Familie.
Und dann geht es für eine Woche als Familie in den Schwarzwald. Ich bin schon ganz aufgeregt und hab uns den ganzen Abend Ausflugsziele gegooglet.

Kim- Alisah ist konstant lustig. Im Moment erheitert sie uns mit ihrem imaginären Ehemann "Bobo". Der erzählt ihr dass sie ihr Gemüse nicht essen muss und dass sie nicht Fallschirmspringen darf, weil das nur was für Männer ist. (Ich hätte nie gedacht, dass ich meiner 3jährigen Tochter eine lange Rede über die Emanzipation der Frau halten müsse, aber dass hab ich dann mal getan.)
Jenna Mae fängt allmählich (in her own time) mit dem Sprechen an. Ihr derzeitiger Wortschatz besteht aus: Daddy, Ball, Auto und Bagger. Sie macht sich einen Gag daraus, mich nicht mit Mama anzusprechen. Wenn ich sie frage, wer Mama ist, zeigt sie grundsätzlich auf jemand anderen, immer mit diesem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht.

Bezüglich unsres Jahreseinsatzes:
Vom Herzen her fokusieren wir uns derzeit immer mehr nach Uganda. Ich habe kürzlich die Kinderheime dort abgecheckt und habe auch prompt ein ganz unheimlich ansprechendes gefunden. Unsre Hauptaufgabe in Uganda wäre es ja, Einsätze für europäisch und afrikanische junge Menschen zu organisieren, und damit zum einen den kulturellen Austausch zu ermöglichen und zum anderen diakonisch in Kampala unterwegs zu sein (die Einsätze würden in den Slums und Heimen der Umgebung stattfinden). Meine Überlegung ist es nun, in oder nahe an ein Kinderheim zu wohnen, in dem unsre Kinder eingebunden sein könnten und in dem ich mithelfen und unterstützen könnte.
Naja, aber im Moment sind das alles noch Träumereien und wir wollen weiterhin offen für andere Möglichkeiten sein.
Im Juni hat Chriss noch ein Treffen mit einem Herrn einer grossen Missionsgesellschaft, die hauptsächlich im asiatischen Raum aktiv sind. Wir sind gespannt, was sich dort ergibt.



Samstag, 23. Mai 2009

Was wir alles vermissen werden:

Was wir alles vermissen werden:

Unsre Gemeinde

Wenn während eines Lobpreisliedes plötzlich die gesamte Gemeinde aufsteht und man merkt dass jeder im Raum gerade ganz besonders von der Gegenwart Gottes berührt ist.

Wenn während einer Predigt zuerst der Pastor und dann der Übersetzer und schlussendlich die ganze Gemeinde mit den Tränen kämpfen muss.

Wenn ich gerade durch eine richtig bescheidene Zeit durchgehe und während des Abendmahles jemand zu mir kommt, die Hand auf meine Schulter legt und für mich betet.

Wenn jemand, für den ich lange gebetet habe und um den ich mir lange Sorgen gemacht habe, Schritte in die richtige Richtung geht, und mit Gott ins Reine kommt.

Wenn eines der Kinder aus meiner Sonntagsschulgruppe nach dem Gottesdienst zu mir kommt und auf meinem Schoss sitzen möchte, während ich mich unterhalte.

Wenn mir ein bedürftiger, einsamer Mensch freudestrahlend erzählt, dass er nach dem Gottesdienst zu einer Familie zum Essen eingeladen worden ist.

Wenn wir Sonntags abends nach getanem Dienst gemeinsam auf dem blauen Ausziehsofa der „location Kleinloh“ sitzen, Pizza aus der Perseria genießen, quatschen, chillen und lachen.

Unsre Freunde

Einige unsrer engsten Freunde hier in Heidelberg kennen wir schon, seit wir hier leben (also seit 7/8 Jahren). Wir sind mit ihnen durch gute und schlechte Zeiten durchgegangen, haben viele so wundervoll, spaßige Abende zusammen verbracht. Wir haben mit ihnen gemeinsam Schweiß und Blut in die Gemeinde investiert. Wir haben denselben Humor, können vor Lachen auf dem Boden liegen wegen irgendwelchem Blödsinn, den sonst niemand versteht.

Gleichzeitig sind diese Freunde für uns als Familie eine Riesenstütze, sie übernehmen Aufgaben in der Gemeinde und passen auf die Kinder auf- ohne dass man sie einweisen muss. Sie wissen einfach, wie die Dinge laufen und was zu tun ist. Solche Freundschaften aufzubauen, braucht Zeit und so werden wir auf diese Art von Beziehungen wohl für ein Jahr verzichten müssen.

In den letzten Jahren habe ich Freundschaften zu anderen Müttern schließen können. Wir treffen uns, trinken Cappuccino während unsre Kinder spielen (und sich streiten) und reden über das, was Mütter so bewegt. Auch das wird fehlen.

Unser Häuschen:

Während ich dies schreibe, sitze ich an einem lauen Sommerabend auf unsrem schnuckeligen kleinen Philosophenbalkon. Stunden haben wir hier verbracht, geredet, gebetet und nachgedacht. In richtig heißen Nächten schlafen wir sogar hier und werden vom Duft der frischen Backwaren des benachbarten Bäckers geweckt.

Unser Dorf:

Schriesheim- die Burg immer am Horizont, die urige Altstadt, die engen Gassen, der Spielplatz, an dem die Kinder ganze Nachmittage verbringen können und den man super mit dem Fahrrad erreichen kann. Die Eistüte auf dem Weg zurück vom Spielplatz, während man auf den Steinen am kleinen, rauschenden Bach sitzt. Die Fußmärsche zum Markt, zum Edeka oder zum Bastelladen.

Die Krabbelgruppe: Jeden Mittwochmorgen gehen wir da hin und auf halbem Weg hin wird Jenna Mae ganz begeistert und aufgeregt, weil sie weiß, was ihr bevorsteht.

Der Kindergarten: Die Idylle inmitten des Waldes, wo Kimmy lernt, Natur zu schätzen und zu achten.

Der Small- Talk mit dem Bäcker und dem Obsthändler, die Unterhaltungen mit den Nachbarn und Bekannten, die man auf dem Weg trifft.

Unsre Familien:

Wenn sie auch ein paar Stunden entfernt wohnen, so sind sie doch immer da und abrufbereit. Man besucht sich, die Kinder machen Oma- Urlaub und man hat die Unterstützung im Rücken. Die Unterstützung wird zwar glücklicherweise auch das Jahr über da sein, in dem wir weg sind, doch die Besuche werden garantiert dürftiger ausfallen müssen.

Sonstiges:

Butterbrezel, Wagner- Tiefkühlpizza, Döner, Lahmachun, Mc Chicken, Multivitaminmolke- Drink, Chio- Chips, Milka- Schokolade, und all die anderen kulinarischen Hochgenüsse unsres Landes.

Lange, heiße Duschen.

Joggen im Odenwald

Rad- und Inlinetouren am Neckar

Shoppen im Rhein- Neckar- Zentrum

Deutschland sucht den Superstar

Der Frühling

Dienstag, 19. Mai 2009

Seit einer Woche ist es nun offiziell und alles geht in Richtung gehen. Es war eine sehr aufwühlende Woche. Wir haben mit Freunden und Bekannten über unsre Pläne gesprochen, haben euch alle eingeweiht. Das muss jetzt erst mal alles verdaut werden. Wir werden jetzt erst mal 3 Tage mit dem Kleinloh- Clan Urlaub machen und freuen uns auf ein bisschen Zeit zum Nachdenken und Beten. Möge Gott unsre Schritte lenken und uns zeigen wie es von hier weitergeht. Irgendwie sind wir gerade sehr afrikanisch drauf.....

Montag, 11. Mai 2009

the first message

(english below)
Während wir in der CCHD gerade durch den zweiten Mose studieren, haben wir uns viel Stoff bezüglich Leiterschaft angeschaut. Ich glaube, dass viele von uns zugelassen haben, dass der Herr uns damit herausfordert, weil ich sehe, dass viele innerhalb der Gemeinde Verantwortung übernehmen und in der Leiterschaft wachsen. Wie ich schon oft gesagt habe ist Leiterschaft für mich folgendes:
Leiterschaft geht darum, dienende Beziehungen zu schaffen, die geistliches und persönliches Wachstum zur Ehre Gottes hervorrufen!

Und mit diesen Gedanken weiß ich, dass ich an dieser großen Aufgabe scheitern werde, wenn ich nicht euch, die der Herr in die Leiterschaft berufen hat, Bereiche gebe, in denen ihr ohne Gefahren diese Berufung ausüben könnt, um euch zu trainieren, so dass ihr eines Tages heraustreten könnt und andere Leiter ausbilden könnt.

Es gab einen Gedanken, den zuerst meine Frau hatte, und den dann der Herr angefangen hat auf mein Herz zu legen. Und es hat damit zu tun, vielen von Euch diesen Bereich hier in der Gemeinde zu überlassen, indem wir für eine Zeit heraustreten! Ja, wir als die Kleinlohs planen ein Jahr lang in eine Kurzzeitmission zu gehen. Die Zeit, an die wir denken ist von Sommer 2010 bis Sommer 2011.

Wir und die Leitung dieser Gemeinde glauben, dass Gott uns dahin geführt hat, dass wir in der jetzigen Zeit in dieses Abenteuer des Glaubens hineintreten sollen, weil wir gesehen haben, dass der Herr in vielen von euch arbeitet und ihr bereit seid eine solche Herausforderung anzunehmen.

In dieser Zeit wird Keith zusammen mit Robert die Lehre übernehmen, der dafür ein Jahr zurück kommen wird. Die Leitung dieser Gemeinde wird aus drei Ältesten bestehen – Marc, Dietmar und Jochen – und vielleicht einer weiteren Person, über die wir im Moment noch beten, zusammen mit Keith und Robert. Diese Fünf oder Sechs werden meine Stelle in dieser Zeit übernehmen.

Im Moment wissen wir noch nicht wo uns der Herr in der Mission haben möchte, und wir wollen dass ihr, als unsere Familie, an diesem Prozess mit macht durch Gebet, Ratschläge, Ideen oder was auch immer Gott euch in diesem Prozess tun lassen möchte. Wir haben etwa 14 Monate um diesen Ort zu finden und hoffen, dass wir irgendwo etwas finden, wo auch ihr die Möglichkeite habt, für ein oder zwei Wochen an einem Kurzzeiteinsatz teilzunehmen… Wir suchen ein englischsprachiges Land, wo wir in einem aufregenden Dienst unsere Gaben unterstützend einbringen können, in dem, was der Herr tun möchte. Wir haben bereits verschiedene Möglichkeiten:
Im Moment ist Uganda in Afrika ganz oben auf unserer Liste, aber es gibt auch konkrete Möglichkeiten in Malaysia, Singapur, Namibia, Südafrika, Australien, Neuseeland...

Wir sind offen für alles, wohin der Herr uns leiten wird...
Und damit keine falschen Gerüchte entstehen:
Wir nehmen kein Sabbatjahr, weil wir so ausgelaugt vom dienen sind, sondern wir machen eine Fortbildung im Dienst! Es gibt auch keine Probleme mit der Leiterschaft der Gemeinde und wir werden auf jeden Fall zurück kommen! Das soll keinesfalls der erste Schritt sein, um euch zu verlassen! Ihr seid die beste Gemeinde, die ich mir vorstellen kann, und ich bin so stolz auch euch, dass der Herr uns zutraut, dass wir alle so etwas schaffen können…

Also bitte redet mit uns, wenn ihr Fragen habt! Und zögert nicht uns wissen zu lassen, wenn Gott euch für diese Zeit etwas zeigen soll. Wir glauben, dass es für uns alle eine gute Zeit werden wird – herausfordernd, aber gut!

Wir werden hiermit nung einen Blog starten, um euch auf dem aktuellen Stand zu halten und wir werden euch auch Sonntags im Gottesdienst informieren, wohin wir sehen, dass der Herr uns leitet und welche Türen sich geöffnet oder geschlossen haben …


Euer Pastor Christian Kleinloh

Calvary Chapel Heidelberg




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the first message:

As we currently are studying through Exodus we have looked at a lot of stuff concerning leadership. I believe that many of us have allowed the Lord to challenge us in and with this, because I have seen so many of you stepping up and taking up responsibilities and growing in Leadership. As I have often said what Leadership is: Leadership is creating serving relationships that have the effect of spiritual and personal growth to the glory of God!

And with that in mind I know that I will fail at this great task if I don’t allow those of you, whom the Lord has called into leadership, to give you arenas in which you can safely exercise this calling to train you up, so that one day you can step out and raise other leaders.

There has been a thought that first my wife had and then the Lord started putting on my heart and it has to do with giving many of you this arena here in the church, through me moving out for a time! Yes, we as the Kleinloh’s are planning to move into short term missions for one year. The time we are aiming at is Summer of 2010 until the summer of 2011.

We and the leadership of this church believe that the Lord is leading us to step out into this adventure of faith in this season right now, because we have seen the Lord moving within many of you and that now you are ready to face such a challenge. Within this time Keith will do the main teaching, together with Robert, who will be coming back for that year. The leadership of this church will be made up of the three elders – Marc, Dietmar, Jochen – and probably another person we are praying about right now, together with Keith and Robert. These five or six guys will take over my place during that time.

Right now we do not know where the Lord wants us in Missions, and we want you guys as our family to be a part of this process through prayer and also advice, ideas, or whatever the Lord might want you to do in this process. We have something like 14 months to find that place and hope to find something somewhere, where many of you can come throughout the year to minster along side of us for a week or longer… We are looking for a English speaking country, where we could minister with an exciting ministry there and support with our gifting whatever the Lord is doing. We have already different options: Right now Uganda/Africa is on top of the list, but there is also Malaysia, Singapore, Namibia, South Africa, Australia, New Zealand…

We are open to wherever the Lord might lead us...
And just to make sure that no false rumours start up:
We are not taking a sabbatical, because we are so drained from the ministry – we are having a further education (Fortbildung) in Ministry! And there is no problem with any one within the leadership of the church. And we will come back! This is not the first step to leave you guys! You are the best church I could even imagine and I am so proud of you that the Lord believes that we can all do something like this…

So please talk to us if you have any questions about this! And don’t hesitate to let us know if the Lord should show you something for this season. We believe it’s gong to be a good time for all of us – challenging but good!

We will also now start a Blog, to keep you updated and will also inform you here on Sundays about where we see the Lord moving and which doors have closed and which doors have opened…

With the best blessings,
Pastor Christian Kleinloh
&
Calvary Chapel Heidelberg