Was wir alles vermissen werden:
Unsre Gemeinde
Wenn während eines Lobpreisliedes plötzlich die gesamte Gemeinde aufsteht und man merkt dass jeder im Raum gerade ganz besonders von der Gegenwart Gottes berührt ist.
Wenn während einer Predigt zuerst der Pastor und dann der Übersetzer und schlussendlich die ganze Gemeinde mit den Tränen kämpfen muss.
Wenn ich gerade durch eine richtig bescheidene Zeit durchgehe und während des Abendmahles jemand zu mir kommt, die Hand auf meine Schulter legt und für mich betet.
Wenn jemand, für den ich lange gebetet habe und um den ich mir lange Sorgen gemacht habe, Schritte in die richtige Richtung geht, und mit Gott ins Reine kommt.
Wenn eines der Kinder aus meiner Sonntagsschulgruppe nach dem Gottesdienst zu mir kommt und auf meinem Schoss sitzen möchte, während ich mich unterhalte.
Wenn mir ein bedürftiger, einsamer Mensch freudestrahlend erzählt, dass er nach dem Gottesdienst zu einer Familie zum Essen eingeladen worden ist.
Wenn wir Sonntags abends nach getanem Dienst gemeinsam auf dem blauen Ausziehsofa der „location Kleinloh“ sitzen, Pizza aus der Perseria genießen, quatschen, chillen und lachen.
Unsre Freunde
Einige unsrer engsten Freunde hier in Heidelberg kennen wir schon, seit wir hier leben (also seit 7/8 Jahren). Wir sind mit ihnen durch gute und schlechte Zeiten durchgegangen, haben viele so wundervoll, spaßige Abende zusammen verbracht. Wir haben mit ihnen gemeinsam Schweiß und Blut in die Gemeinde investiert. Wir haben denselben Humor, können vor Lachen auf dem Boden liegen wegen irgendwelchem Blödsinn, den sonst niemand versteht.
Gleichzeitig sind diese Freunde für uns als Familie eine Riesenstütze, sie übernehmen Aufgaben in der Gemeinde und passen auf die Kinder auf- ohne dass man sie einweisen muss. Sie wissen einfach, wie die Dinge laufen und was zu tun ist. Solche Freundschaften aufzubauen, braucht Zeit und so werden wir auf diese Art von Beziehungen wohl für ein Jahr verzichten müssen.
In den letzten Jahren habe ich Freundschaften zu anderen Müttern schließen können. Wir treffen uns, trinken Cappuccino während unsre Kinder spielen (und sich streiten) und reden über das, was Mütter so bewegt. Auch das wird fehlen.
Unser Häuschen:
Während ich dies schreibe, sitze ich an einem lauen Sommerabend auf unsrem schnuckeligen kleinen Philosophenbalkon. Stunden haben wir hier verbracht, geredet, gebetet und nachgedacht. In richtig heißen Nächten schlafen wir sogar hier und werden vom Duft der frischen Backwaren des benachbarten Bäckers geweckt.
Unser Dorf:
Schriesheim- die Burg immer am Horizont, die urige Altstadt, die engen Gassen, der Spielplatz, an dem die Kinder ganze Nachmittage verbringen können und den man super mit dem Fahrrad erreichen kann. Die Eistüte auf dem Weg zurück vom Spielplatz, während man auf den Steinen am kleinen, rauschenden Bach sitzt. Die Fußmärsche zum Markt, zum Edeka oder zum Bastelladen.
Die Krabbelgruppe: Jeden Mittwochmorgen gehen wir da hin und auf halbem Weg hin wird Jenna Mae ganz begeistert und aufgeregt, weil sie weiß, was ihr bevorsteht.
Der Kindergarten: Die Idylle inmitten des Waldes, wo Kimmy lernt, Natur zu schätzen und zu achten.
Der Small- Talk mit dem Bäcker und dem Obsthändler, die Unterhaltungen mit den Nachbarn und Bekannten, die man auf dem Weg trifft.
Unsre Familien:
Wenn sie auch ein paar Stunden entfernt wohnen, so sind sie doch immer da und abrufbereit. Man besucht sich, die Kinder machen Oma- Urlaub und man hat die Unterstützung im Rücken. Die Unterstützung wird zwar glücklicherweise auch das Jahr über da sein, in dem wir weg sind, doch die Besuche werden garantiert dürftiger ausfallen müssen.
Sonstiges:
Butterbrezel, Wagner- Tiefkühlpizza, Döner, Lahmachun, Mc Chicken, Multivitaminmolke- Drink, Chio- Chips, Milka- Schokolade, und all die anderen kulinarischen Hochgenüsse unsres Landes.
Lange, heiße Duschen.
Joggen im Odenwald
Rad- und Inlinetouren am Neckar
Shoppen im Rhein- Neckar- Zentrum
Deutschland sucht den Superstar
Der Frühling
Ihr habt uns in unseren CCBC - Outreach Wochen zu eurer Gemeinde ungemein viel praktisches fuer den Dienst beigebracht. Umso interessanter eure 1-Jahres-Exkursion zu verfolgen.
AntwortenLöschenIhr seid der Hammer, Gott segne Euch, hoffe bald mal mit meiner Frau bei Euch in Heidelberg aufzutauchen, lieben Eure Gemeinde, hab Euch betend auf dem Herzen!!
LG, Christoph Demmer, CC Siegen
ach ja, da wird man ja richtig sentimental :)
AntwortenLöschenLiebe Melli, ich find den Blog gelungen!
Bis später, Jule
Melli,der Blog ist ganz toll.Das, was du schreibst, berührt mich sehr.Danke,dass ihr das alles mit uns teilt.Ich werde euch so vermissen!!Es bleibt spannend wohin es gehen wird.Love,Lisa!
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