Donnerstag, 12. August 2010

Yihaa!
Die Zeit verrinnt, und nun ist es nur noch ein Monat bis zum Abflug. Gestern haben wir für jeden verbleibenden Tag eine Wäscheklammer in unserem Haus aufgehängt. Wir nutzen die verbleibenden Tage um Menschen zu treffen, die wir vermissen werden und um gedanklich und emotional mit den einzelnen Bereichen abzuschliessen. Es ist eine sehr schöne Zeit, in der uns bewusst wird, wie wertvoll uns dieses Leben und diese Menschen und dieser Dienst hier doch ist. Wir freuen uns bereits auf unsere Rückkehr, sind aber gleichzeitig auch total begeistert und aufgeregt über das, was kommt. Die letzten beiden Wochen waren wir in Oldenburg auf Teenstreet und dies hat uns einen süssen Vorgeschmack gegeben auf unsre Zusammenarbeit mit Josh und Debs in Houston.
Vom Gefühl her geht es uns ein bisschen, wie damals als wir von Stuttgart nach Heidelberg gezogen sind: Noch einmal verlassen wir den sicheren, uns vertrauten Hafen um uns in die Ungewissheit und ins Risiko zu stürzen. Noch wissen wir nicht, ob die Visa- Geschichte gut gehen wird (das entscheidende Interview ist am 17.8.), wie wir in Houston wohnen werden (wir haben Gerüchte von einer netten kleinen Wohnung gehört) und überhaupt, ob wir alles haben werden, was wir meinen, zu brauchen. Aber in all der Ungewissheit wird die Gewissheit wieder stärker, dass wir einen Gott haben, der uns versorgen und durchbringen wird. Und diese Gewissheit ist mehr wert wie ein guter Job und ein geregeltes, sicheres Leben. Und tatsächlich geht es uns auch erstaunlich gut mit all dieser Ungewissheit. Hier ein kurzes Bild, um unsre Situation zu veranschaulichen: Die Vorstellung, ins kalte Wasser rein zu springen ist extremst unangehnehm und man braucht sehr viel Überwindung. Doch einmal drin, ist es super erfrischend und belebend. So schwimmen wir also momentan quitschvergnügt im Meer der Ungewissheit.
Für die Heidelberger Gemeinde ist Anfang des Monats ein junges amerikanisches Ehepaar gekommen, um die Lobpreis leitung zu übernehmen. Dafür sind wir sehr dankbar. Diese beiden werden auch in der Zeit unsrer Abwesenheit in unserem Haus wohnen.
Leider gab es in der Gemeinde im vergangenen Monat noch ein paar sehr traurige Vorkommnisse, die viel Seelsorge und praktische Hilfe erforderten. Für die komplette Leiterschaft war dies eine grosse emotionale Belastung. Aber auch hier konnten wir nur staunen, wie wir uns mehr und mehr zurückziehen konnten, weil die Last von anderen getragen wurde.
In der nächsten Woche werden wir euch über den Ausgang der Visa- Geschichte informieren können. Wenn ihr mal daran denkt, dürft ihr gerne für uns in dieser Sache beten!

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