Mittwoch, 6. April 2011

was uns bewegt....

english below

hey Leute,
da in Deutschland ja jetzt auch der Frühling eingekehrt ist, darf ich ohne schlechtes Gewissen schreiben, dass ich gerade vor unsrer Scheune sitze und die frische Luft und das Rauschen der Bäume geniesse. Wir sind so dankbar für diesen Ort des Friedens, an dem wir hier wohnen (ausser wenn man Nachts von fiesen Opposums attackiert wird, wie Chriss neulich).
Nun sind es nur noch 3 Monate bis wir zurück in Deutschland sind. Das wird ein Fest, euch alle wieder zu sehen!
Letzten Samstag haben wir zum ersten Mal als Gemeinde das Obdachlosen- lunch geleitet. Ca. 40 Leute haben mitgemacht und wir haben 150 Mahlzeiten rausgegeben. Für viele ware es der erste intensivere Kontakt mit Obdachlosen. Umso begeisterter waren die Leute nachher, nachdem sie die ersten Berührungsängste überwunden hatten.
Im Wohnheim für HIV- positive Frauen hat mich ein Erlebnis ganz besonders berührt. Glenna (Name geändert) war seit einigen Wochen schwer depressiv, sie hatte wieder angefangen Drogen zu nehmen, und schien hoffnungslos und resigniert mit ihrer Situation. An einem Morgen, an dem es ihr besonders schlecht ging, lasen wir gemeinsam "Psalm 23". Es lag mir auf dem Herzen, ihr zu sagen, dass Gott nicht wütend auf sie ist, dass ER ihr keine Vorwürfe macht, weil sie so tief unten ist, dass sie sich nicht schuldig fühlen soll für ihren Zustand. Eine Woche später betraten wir das Wohnheim und trauten unsren Augen nicht. Glenna sah aus wie ein neuer Mensch. Sie war voller Leben und Begeisterung und konnte gar nicht abwarten zu erzählen, wofür sie in dieser Woche dankbar ist. Sie erzählte voller Freude, dass sie begriffen hat, dass Gott nicht wütend auf sie ist und sie trotz ihres Zustandes lieb hat. Diese Einsicht hat für sie den ganzen Unterschied gemacht.
Momentan arbeiten wir daran, für alle Dienste, die wir hier angefangen haben, Menschen zu finden, die die Vision weitertragen. Wir beten, dass die verschiedenen Dienste weiterbestehen können, wenn wir im Juli gehen.
Wir haben ja schon öfter von Bethel Ranch berichtet, einem Grundstück mit derzeit 2 (bald 3) Wohnhäusern für Pflegekinder. Es ist so schön zu sehen, wie viele Menschen diese Pflegekinder in der Zwischenzeit auf dem Herzen haben und ihnen auf so vielfältige Art und Weise zur Seite stehen. Die Jugendgruppe der Gemeinde geht jeden 2. Sonntag Im Monat zu Bethel Ranch, um mit den Jugendlichen vor Ort zu spielen (Baseball, Football, Basketball). Um Bethel Ranch machen wir uns also für die Zukunft keine Sorgen.
Unser grösstes Anliegen ist derzeit das Mittagessen für die Obdachlosen und das Wochenendprogramm für Pflegekinder. Diese beiden Dienste gut zu übergeben, ist ein grosser Schritt, der noch vor uns steht.
Privat geht es uns sehr gut. Jenna Mae übt intensiv an ihrer Aussprache und macht auch grosse Fortschritte. Dafür sind wir sehr dankbar.
Für die Paare unter euch: Chriss und ich lesen gerade ein Buch zusammen, bei dem wir sehr viel lachen können und das uns schon einige wertvolle Tips gegeben hat: Laugh your way to a better marriage von Mark Gungor. Sehr empfehlenswert!
Sonnige Grüsse
die Kleinlohs

dear people,
as i am writting this i am sitting on our porch, enjoying the texan fresh spring air and the sound of the trees in the wind. We are so very thankful for this peaceful place we are living at (except when some weirdo possums attack us in the middle of the night as they did with Chriss recently). Now we have only 3 months left here until we have to go back to good ol´Germany.
Last saturday was the first time for us as a church to lead the homeless lunch. About 40 people were helping with it and we distributed around 150 meals. For many of us it was the first closer contact to homeless people. It was exciting to see how people lost their insecurities after a while and starting to interact with each others.
One incident in the home for HIV positve ladies had a lasting impression on me. Glenna (name changed had been depressed and hopeless for the last few weeks. She had started taking drugs again and was just so fed up with herself and her situation. On a morning, where she was doing really bad, we read "Psalm 23" together. God put it on my heart to tell her that he is not mad at her and that he is not reproaching her for she situation she is in and that she should not feel guilty about the fact, that her soul is crushed. A week later we could hardly believe our eyes when we entered the home. Glenna looked so alive, so joyful. She could hardly wait to tell everybody about her week. As it was her turn to speak, she told us that she got so strucked by the truth that God is not angry at her and lover her despite the situation she is in. This revelation made all the difference for her.
At the moment we are trying to find new leaders for all the ministries we lead up to now. Our prayer is that those ministries will continue as we are leaving in July.
We told you about Bethel Ranch before. It is a Ranch with 2 fosterhomes (soon to be 3). It is very exciting for us to see how many people have it on their hearts to support those Kids in various ways. The youth group from our church goes there every second Sunday afternoons to play the older Boys (soccer, basketball, baseball). So we are not concerned about the continuing ministries at Bethel Ranch.
Our biggest concern is the lunch for the homeless and the fosterkidsplaydate. We pray to find enough people to carry on these visions and ministries.
Personally, we are doing fine. Jenna is diligently working on her speech and we are making progress. This is something we are really thankful for.
All you couples: Chriss and me are reading a book right now that makes us laugh a lot and learn a lot. Check it out: Laugh your way to a better marriage by Mark Gungor.
God bless

1 Kommentar:

  1. Das stelle ich mir so schön vor, vor dieser Scheune, das Bäumerauschen, ... Bäumerauschen, mildes Lüftchen, Sonnenschein und der Schatten durch die Bäume, das liebe ich. Eigentlich verbinde ich damit gar nicht Houston, sondern die Schwäbische Alb, die Ostalb, wo ich herkomme (ich komme ja aus dem gleichen Landkreis wie Jochen).

    Ich hoffe, wir sehen uns wieder, auch wenn ich in eine andere Gemeinde gewechselt habe (weil ich irgendwann festgestellt habe, dass ich bei den Gottesdiensten nicht mehr aufgepasst und demgemäss auch nicht mehr aufgetankt habe - aber übers Knie gebrochen habe ich es nicht).

    Das Wetter ist hier gerade so schön, und so stabil schön, es ist wunderbar! Ah, das tut der Seele so gut.

    Habt noch eine schöne Zeit in Houston, nehmt mit, was Ihr mitnehmen könnt!

    Liebe Grüsse

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